„Das Leben … und doch so viel mehr“
So könnte man das Stück des diesjährigen Theaterkurses vermutlich in einem kurzen ‚Satz‘ zusammenfassen- das Stück, welches wir Schüler der 11. und 12. Klasse am 26. März 2021 das erste Mal im Rahmen eine praktische Klausur spielen durften.
Für uns war es auch das erste Mal, dass wir sehen durften, wie unser selbst geschriebenes Stück so richtig Form annimmt. Situationsbedingt waren wir natürlich eingeschränkt: keine Zuschauer und die zusätzlich Hürde des Spielens mit FFP2-Maske. Zwar stellten diese Dinge Hürden dar, jedoch nicht unüberwindbare. Denn jeder hatte sich bereits in seiner Rolle eingefunden und konnte dem Stück somit trotzdem den gleichen Ausdruck verleihen, was zu einem sehr zufrieden stellenden Ergebnis führte.
Zu sehen, wie so eine grobe Idee eines Stücks zur groben Idee von Szenen und anschließend zu detaillierten Vorstellungen der einzelnen Rollen und Atmosphären werden kann, ist ein durchaus schöner und interessanter Prozess. Auch für mich als ‚Späteinsteiger‘ in den Kurs, war dies eine komplett neue Erfahrung. Denn auch für mich war Theaterspielen erstmal nur eine grobe Idee: ‚Was genau muss ich da denn jetzt machen? Und ‚Was wird von mir erwartet?‘. Doch in allen neuen Situationen findet man sich irgendwie ein und bemerkt oft erst im Nachhinein den Prozess der Veränderung.
Schließlich entwickelten auch wir uns, als Kurs, im Laufe der letzten Wochen, ähnlich wie unser Stück weiter. Und es entstand eine neue Gruppendynamik, die sich auch im Laufe der nächsten Wochen weiter entwickeln wird.
Was ich an diesen Aussagen interessant finde, ist es, dass es in unserem Theaterstück tatsächlich auch um diese Prozesse geht. Die Prozesse der Veränderung, Anpassung, Einfindung und auch Selbstfindung. Und vielleicht dient dies ja als Beweis, dass uns die Gestaltung unseres Stücks bisher gut gelungen ist. Denn das Ziel war es, das Stück alltags- und lebensnah zu halten und genau das ist es scheinbar auch.
Ich glaube, ich spreche für den gesamten Kurs, wenn ich sage, dass wir uns schon freuen, Ihnen unser Stück am 21.07. 2021 um 19 Uhr (hoffentlich) live vor Publikum vorstellen zu dürfen. Und bis dahin arbeiten wir weiter daran, alles so nachvollziehbar, berührend und ausdrucksstark wie möglich zu gestalten.
Melissa Kopp