Chor und Big Band rocken den Konzertsaal

Der Big-Band-Leiter Joachim Fischer begrüßte die Konzertgäste mit einem „warm welcome“, passend zu den Temperaturen am heißesten Junitag dieses Jahres.

Zunächst eröffnete der Mittelstufenchor mit dem mehrstimmigen Kanon „Shalom chaverim“ die musikalische Zeitreise, am Klavier begleitet von Joachim Fischer oder auch mit der Querflöte von Ricarda Wolf (8b). Auffallend war dabei der gelungene harmonische Vortrag, obwohl kein Leiter den Chor dirigierte. Der Chor leistete dies in Eigenregie, und zwar auch schon bei den zweitägigen Probetagen in Gersbach, da die Chorleiterin leider längerfristig erkrankt war.

Deshalb überreichten sowohl der Chor als auch Joachim Fischer der Referendarin Nadine Pfrengle, die sich kurzfristig bereit erklärt hatte, die Probentage zu begleiten, je ein kleines Dankeschön-Präsent. Sie und auch der Schulleiter lobten das auffallend positive Engagement aller Chormitglieder, die auch in Vorbereitung auf das Konzert eigenständig probten.

Danach folgten zahlreiche Einzelbeiträge, beginnend mit Luis Helfrich (6b) am Klavier. Leah Melcher (6a) am Klavier präsentierte mit Ricarda Wolf an der Querflöte „Barcarolle“ und „Tarantella“.

Christopher Ströbele (9a) spielte am Klavier die beiden Klassiker „Amélie“ und „Ballade pour Adeline“. Auch ohne Noten faszinierte dann das Klavierspiel von Michael Franz aus dem Musikkurs; denn sein Stück hatte nicht einmal einen Namen, da es als Improvisation erst beim Spiel in seiner dargebotenen Form entstand.
Auf ganz andere Weise beeindruckte Lucca Sielaff durch die Interpretation des Stückes „4:33“ des Amerikaners John Cage, für die es tatsächlich Noten gibt, obwohl viereinhalb Minuten lang keine Taste des Klaviers berührt wird.

Als weiterer spontaner Auftritt rappten 4 Schüler aus der 7a (Mark Kessler-Gitarre, Marlon Tritschler-Schlagzeug, Samir Schwenk-Bass und Luis Frei-Vocals) die Ballade „Der Reiter und der Bodensee“, ein Ergebnis des Musikunterrichts am Vormittag.

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Die Pause nutzten alle dazu, im Innenhof etwas kühlere Luft zu genießen und sich mit Getränken zu erfrischen, die wie immer vom Förderverein verkauft wurden. Dieser unterstützt die externen Probentage finanziell, was Voraussetzung dafür ist, dass Konzerte am KGN überhaupt in dieser Form stattfinden können.

Die Regie am Mischpult führte wie immer Eckhard Schwanzer, „über den später noch zu sprechen sein“ würde, wie Joachim Fischer mehrfach in seiner gewohnt charmanten wie amüsanten Führung durch das Programm betonte. Zunächst heizte nun erst die Big Band die Stimmung erneut an mit Stücken aus verschiedensten Genres von der „Yardbird Suite“ bis zur „Mission impossible“. Da einige langjährige Mitglieder aufgrund des Abiturs die Band zwangsläufig verlassen werden, erhielten diese einzeln mit Solo-Einlagen ihren abschließenden Auftritt, und ihr Wirken wurde mit einem Präsent gewürdigt. So zeigten Julien Feurer am Klavier und Sven Geerdes mit Gabriel Benz als Trompeten-Duett ihr Können. Max Walter bot gemeinsam mit Joachim Fischer ein Klatsch-Duett dar, dessen Endergebnis beeindruckte, da eigentlich immer derselbe Rhythmus geklascht wurde, welcher nur in Nuancen immer wieder zeitlich versetzt wurde. Die dafür notwendige Konzentration stand den beiden Klatschkünstlern offensichtlich in die Gesichter geschrieben.

Krönender Abschluss war dann sicherlich die Drum-Battle zwischen den beiden Schlagzeugern Max Walter und Eckhard Schwanzer, dem Tontechniker, der nun ausnahmsweise einmal ganz im Vordergrund agierte. Beide überboten sich abwechselnd immer wieder im virtuosen Schwingen der Drum-Sticks, untermalt mit kleinen Showeinlagen, und brachten so die KGN-Aula zum Kochen.

Begleitet von den wie immer geforderten Zugaben, beendete der Schulleiter Jürgen Kaltenbacher mit seiner Begeisterung über das Engagement aller aktiven Musiker und Sänger gemeinsam mit Joachim Fischer den Abend. Dieser durfte jedoch die Bühne nicht verlassen, ohne einen großen Präsentkorb inklusive Lärmschutzkopfhörern und viele warme Worte des Dankes von der Band mitzunehmen.