Chemie-Kurs besucht die BASF in Ludwigshafen

Am 19.11.2015 hat sich der Neigungskurs Chemie der Kursstufe 1, unterrichtet von Herrn Weth, auf den Weg zur BASF nach Ludwigshafen gemacht.

Die BASF ist ein transnationaler Chemiekonzern, der vor allem durch das Haber-Bosch- Verfahren zur Synthese von Ammoniak bekannt ist. Der Konzern beschäftigt im Stammwerk Ludwigshafen ca. 50.000 Mitarbeiter und weltweit etwa 110.000 Mitarbeiter. Das Werk in Ludwigshafen umfasst eine Fläche von mehr als 110 Fußballfelder, hat eine eigene Feuerwehr und weitere werkseigene Betriebe. Die BASF macht einen Jahresgewinn von rund 8 Milliarden Euro.

Wir kamen um ca. 9:50 Uhr am Besucherzentrum der BASF an. Dort nahm uns Herr Dr. Weiss in Empfang, der uns durchs Werk führte. Er war Chemiker im Werk und arbeitet nun, im Ruhestand, als Gruppenführer im Besucherzentrum.

Herr Dr. Weiss führte uns zunächst durch das mehrstöckige Besucherzentrum der BASF und erklärte uns die verschiedenen, präsentierten Themenbereiche, zum Beispiel: Chemie im Alltag, Transport der riesigen Mengen an Rohstoffen und Produkten und die Abläufe auf dem Werksgelände.

Nach der Besichtigung des Besucherzentrums mussten wir uns Werkskleidung überziehen. Mit Helm, Schutzbrille und Ohrenstöpsel ausgestattet fuhren wir mit einem Bus durch das riesige Werksgelände. Herr Dr. Weiss hat uns zu fast allen Produktionsanlagen, z.B. für Düngemittel oder Schwefelsäure, etwas erklärt. Bei einer der zwei Ammoniak- syntheseanlagen hielten wir dann an und besichtigten zunächst ein Modell der kompletten Anlage (Maßstab 1:33). Im Anschluss führte uns ein weiterer Mitarbeiter, der Schichtleiter der Anlage, durch die großtechnische Anlage. Wir durften außen an einem “Ofen’’, in dem Reaktionen für die Herstellung der Ausgangsstoffe ablaufen, hochgehen und hineinschauen. Die Synthese der Ausgangsstoffe nimmt den größten Teil der Anlage in Anspruch. Die eigentliche Ammoniaksynthese läuft in einem Reaktor ab, der mehrere Kubikmeter Katalysatormaterial enthält, sodass man eine Tagesproduktion von mehreren hundert Tonnen Ammoniak erreicht. Im Anschluss fuhren wir mit dem Bus zu einer Werkskantine und nahmen dort ein sehr gutes und umfangreiches Mittagessen ein. Nach dem gemeinsamen Essen verabschiedeten wir uns von Herrn Dr. Weiss und von der BASF.

 

Die Führung von Herrn Dr. Weiss und die Erklärungen des BASF Mitarbeiters waren sehr informativ und wir haben einige neue Informationen zur groß-industriellen Ammoniaksynthese erhalten. Wir durften aus unmittelbarer Nähe erfahren, mit welchem Aufwand und in welchem Ausmaß dieses Verfahren durchgeführt wird. Es hat uns erstaunt, wie groß die Anlage war und wie viele Kilometer Rohrleitungen im Werk verlaufen. Es war eine rundum gelungene Exkursion.

Gegen 17:00 Uhr waren wieder zu Hause.